Der Minotaurus Prozess
gemeinsam mit Birgit Mutze in Münster
Weiterbildung in 4 Modulen zum Erwerb des Zertifikats zur Leitung des Minotaurus Prozesses
„Wenn die menschliche Existenz aus Dilemmata und Rätseln besteht, so ist in ihr auch die jahrtausendealte Weisheit des Lebens zu finden. Der Weg durch das Labyrinth kann den inneren Weg des Menschen auf der Suche nach seiner Identität repräsentieren.“ Rolando Toro Araneda
BIO_fb_mi_2023_E als Flyer für eine farbige Übersicht…
Das Minotaurus-Projekt ist ein kraftvoller, ritueller Weg zu uns selbst. Er stellt die archtypische Herausforderung des griechischen Mythos in das Hier und Jetzt. Die Kreatur des Minotaurus aus der griechischen Sage, mit menschlichem Körper und dem Kopf eines Stieres, steht als Symbol für die Kraft der ursprünglichen Instinkte und die Unschuld der Natur, die auch in uns lebendig, jedoch durch kulturelle Einflüsse und Ängste verletzt und gefangen sind.
Das Labyrinth ist die Metapher für unsere menschliche Existenz, mit ihren unterschiedlichen Wegen und kurvenreichen Strecken, auf denen es auch Ungewissheiten, Unsicherheiten und Zweifel gibt. Jeder Mensch kennt sich im Spannungsfeld seiner Ängste und inneren Blockaden. Auch wenn viele Ängste uns als sinnvolle Navigationshilfen auf unserem Lebensweg dienen oder uns dort warnen, wo wir uns schützen sollten, so gibt es auch tief verankerte Ängste, die unsere Wege blockieren und unser Fortkommen verhindern. Diese Ängste bauen sich vor unserer starken instinktiven Kraft auf. Im Minotaurus begegnen wir der Furcht vor dieser Kraft – und ihre Befreiung und Transformation auf einer Reise zu und in unsere persönliche Akzeptanz und Wertschätzung.
Termine:
1. Modul 20.1. – 22.1.2023
2. Modul 24.2. – 26.2.2023
3. Modul 5.5. – 7.5.2023
4. Modul 11.8. – 13.8.2023
20.1. – 22.1.2023 | 1. Modul
Modul I
Theoretische Grundlagen
Die Identität als Ausgangspunkt und archetypische Bilder im Minotaurus-Prozess
Laut Rolando Toro Araneda erlaubt das Minotaurus-Projekt dem „an der Zivilisation Erkrankten“ die Teilnahme an seinem eigenen Heilungsprozess.
Dieser Heilungsprozess besteht in seiner Essenz in der Integration der Identität und in der Wiedererweckung des Lebensmutes.
Rolando beschreibt als Voraussetzung für dieses existentielle Wachstum „den Sprung ins Leere“.
Dieser beschreibt die Lösung aus festen Formen und das Eintauchen in den tiefen Ozean unendlicher Möglichkeiten von Potenzial (der Identität). Wir unternehmen insofern eine Reise vom Bewussten zum Unbewussten, auf der wir den Ursprüngen unserer Lebenskraft begegnen und instinktive Kräfte reintegrieren.
Reisebegleiter ist dabei der Mythos des Minotaurus mit seinen archetypischen Symbolen.
Heute ist der Mensch auf vielen Ebenen dissoziiert, d.h. Denken, Fühlen und Handeln haben keine Kohärenz.
Dem Menschen ist die tiefe Verbindlichkeit dem Leben gegenüber abhanden gekommen.
Das Projekt Minotaurus führt uns zurück zu einer Lebensquelle, in der wir statt bloßem Überlebenswillen das Wunder der Existenz, das Empfinden von Fülle und Schönheit und die intime Verbindung zur eigenen Identität finden.
Ausgangspunkt im Minotaurus-Prozess ist die Entwicklung und Integration der Identität.
Im Voranschreiten unserer Entwicklung manifestiert sich unsere Identität im Sinne der Verbindung mit dem, was wir essenziell sind.
Die Integration der Identität geht über das „erkenne dich selbst“ hinaus zum „sei du selbst im Fühlen und Handeln und kämpfe mit aller Intensität, um dich dieser inneren Essenz anzunähern.“
Diese Annäherung geschieht auf dem Wege der Identifizierung dessen, was „uns selbst gleich“ (Identität) ist als einzigartige, differenzierte und unverwechselbare Kreatur .
In jeder Zelle des Individuums existiert der Abdruck seiner Identität.
Die Manifestation und Offenbarung der Identität braucht Räume von Freiheit und Erlaubnis und den Mut, kulturellen und gesellschaftlichen Ansprüchen und Regeln zu widerstehen, um sich selbst treu zu bleiben.
Die Manifestation unserer Identität wird maßgeblich durch unsere Ängste blockiert, viele davon sind unbewußt.
Die besondere Tiefe in der Arbeit mit dem Minotaurus-Prozess liegt in der Annäherung an diese unbewussten Dimensionen.
Hier liegen Angst und Mut in einer gemeinsamen Wiege.
Der entscheidende Schritt aus dieser Wiege in die Autonomie der Identität braucht die Verbindung mit den Instinkten und die Stärkung des Mutes zu leben.
In dieser Dimension arbeiten wir mit archetypischen Symbolen und Bildern. Ihre Bedeutung und die Wirkkräfte werden im ersten Modul erklärt und ihre Zusammenhänge in diesem Prozess der Identitätsentwicklung verdeutlicht.
24.2. – 26.2.2023 | 2. Modul
Die Arbeit mit dem Baum der Ängste und den Herausforderungen
Systemische Struktur des Minotaurus-Prozesses
Jeder Mensch kennt sich im Spannungsfeld seiner Ängste und inneren Blockaden.
Im alltäglichen Dasein lassen wir uns oft von diesen Ängsten leiten und erkennen weder ihre systemischen Zusammenhänge noch die Notwendigkeit zu Auswegen und Richtungswechseln.
Der Baum der Ängste ist ein Modell in dem wir die Systemik menschlicher Ängste erkennen können.
In der Betrachtung dieses Modells als persönliches Bild des Teilnehmers oder der Teilnehmerin erkennen wir als Biodanza-LeiterInnen die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Ängsten und erfassen aus dem Gesamtbild die grundsätzliche existenzielle Angst.
Mit dieser existenziellen, weil verhindernden Angst arbeiten wir, um die Kraft zu befreien, die im Gesamtbild auch kleinere Ängste auflösen wird.
In diesem zweiten Modul nähern wir uns der Arbeit mit dem „Baum der Ängste“ an und beschäftigen uns mit den herausfordernden Tänzen und ihrer Auswahl in Bezug auf die persönliche Angststruktur der Teilnehmenden.
Das Minotaurus-Projekt funktioniert als lebendiges Hologramm. Jede Bewegung, jede Handlung, jedes Gefühl ruft Konsequenzen bei allen Beteiligten hervor. Die Gruppe ist in einen systemischen Prozess involviert, der kontinuierlich alles und alle miteinander bewegt. Der Teilnehmer/ die Teilnehmerin, die Herausforderung und die Gruppe bilden ein Ganzes.
Diese systemische Struktur lernen wir kennen mit ihren somatischen, emotionalen, expressiven und symbolischen Aspekten.
5.5. – 7.5.2023 | 3. Modul
Transformationspotenziale im Minotaurus-Prozess
Entstehung von Verhalten und Entwicklungssprüngen
Veränderungen der symbolischen Struktur des Unbewussten
Die transformativen Kräfte des Minotaurus-Prozesses liegen grundsätzlich in der Methodologie des Projektes.
Wesentliche Aspekte dabei sind die Rückverbindung mit den Instinkten, zu denen wir mit Hilfe archetypischer Symbole Zugang finden, in der individuellen Herausforderung und in der Kraft einer zutiefst beteiligten Gruppe.
Diese tiefe Beteiligung der Gruppe entsteht im Minotaurus-Prozess dadurch, dass jede innere Wandlung, die sich in einem/r Teilnehmenden vollzieht, eine Entsprechung bei allen anderen hat.
Dadurch entsteht ein besonders hohes Maß an Empathie und Unterstützungswillen.
Ausgehend vom genetischen Potenzial, in dem die Möglichkeit der Identität angelegt ist, findet menschliche Entwicklung im Laufe eines Lebens in zunehmend größerem Maße unter Einfluss von Ökofaktoren statt. Die machtvolle zielführende Kraft des genetischen Potenzials geht in keinem Moment verloren.
Die Arbeit mit der Regression in Biodanza ermöglicht uns eine fortwährende Wiederverbindung mit diesen Potenzialen im Sinne einer Reprogression.
Im Minotaurus-Prozess kann diese Reprogression (zurück zur Quelle um voran zu schreiten) aufgrund seiner außergewöhnlichen Tiefe und potenzierenden Systemik im Sinne einer Transtase (Entwicklungssprung) geschehen.
Ein großes Transformationspotenzial ist die Arbeit mit den unbewussten Anteilen.
Diese tauchen auch in Träumen in Form von Symbolen und Bildern auf.
Durch die Kontaktaufnahme mit diesen Bildern kann sich ihre Struktur auf integrierende Weise verwandeln.
Wie in jedem Modul werden wir auch hier die theoretischen Inhalte gemeinsam mit euch ins Erleben bringen.
11.8. – 13.8.2023 | 4. Modul
Praktische Anwendung
Hier geht es nun vor allem um die praktische Anwendung.
Die Teilnehmenden üben sich im Lesen des Baumes der Ängste und in der Auswahl der Herausforderungen.
Gemeinsam erarbeiten wir eine Struktur für einen Minotaurus-Workshop.
Ort: „Biodanza-Schule-Münster“
Die Kosten für die Weiterbildung belaufen sich auf 210,- € pro Modul. Bei Bezahlung der gesamten Weiterbildung in einer Summe zahlt ihr einen ermäßigten Betrag in Höhe von 780- €.
Veranstaltungsdetails
Datum/Zeit
20.01.2023 - 22.01.2023, 19:00 - 17:00 Uhr
Preis
0,00 €
Veranstaltungsort
Biodanza-Schule, Münster
Bremerstraße 56
48155 Münster
Kategorien
Worksshops